Die „Faszien“ als Modetherapie-Ansatzpunkt sind derzeit in aller Munde. In den letzten Jahren konnte den Faszien aufgrund von wissenschaftlichen Studien immer mehr „Kompetenz“ zugesprochen werden- von „Propriozeption“ („wie steht mein Körper im Raum“) über „Funktionsinitiator“ bis hin zum „Schmerzmedium“ uvm.
Letztendlich ist es so, dass- auch wenn es manchmal sinnvoll und gut ist die Faszien „direkt“ zu bearbeiten (sofern das möglich ist da sie ja unter der Haut liegen!)- mit jeder sinnvollen Therapie wie Instrumentelle Chiropraxis, Manualtherapie/Chirotherapie, Skribben etc. eine „Faszientherapie“ ohnedies mitgemacht wird, ja werden muss. Daher sind die Faszien aus einer Behandlung der integrativen Orthopädie ohnedies nicht wegzudenken und immer mit dabei.

Im Sinne einer möglichst wirksamen Behandlung im Rahmen einer Schmerztherapie oder anvisierten Funktionsverbesserung empfehle ich meinen Patienten häufig die sogenannte Faszientherapie. In Hinblick auf die Diagnostik basiert sie im Wesentlichen auf der Anamnese sowie der Körpersprache des Patienten einerseits sowie auf der Klinik andererseits.

Ausgangspunkt: die sechs faszialen Störungen gemäß FDM.

Davon ausgehend werden vorhandene Traumen in sechs typische fasziale Störungen kategorisiert. Dem anerkannten Fasziendistorsionsmodell (FDM) entsprechend, handelt es sich dabei um folgende sechs Distorsionen:

  • das Triggerband: Verdrehung, Aufspaltung oder Kalzifizierung (Kalkablagerung) der bandartigen Faszienschicht durch Fehlbelastung.
  • die Kontinuumdistorsion: Verschiebung der Gewebe in der Übergangszone zwischen zwei unterschiedlichen Gewebearten wie zum Beispiel Sehnen und Knochen.
  • der hernierte Triggerpunkt: Vorschieben von Gewebe aus einer tiefer liegenden Gewebsschicht durch eine darüber liegende Faszienschicht.
  • die Zylinderdistorsion: Überlappungen bzw. Verhakung der zylindrischen Windungen der oberflächlichen Faszie.
  • die Faltdistorsion: Verdrehung der Faltfaszien an Gelenken, intermuskulären Septen und innerhalb des Knochens liegender Membranen durch Zug- oder Kompressionskräfte in Verbindung mit einer Rotation. Je nach Richtung der Verdrehung wird hierbei zwischen Ein- und Entfaltdistorsionen unterschieden.
  • die tektonische Fixation: Verlust der Gleitfähigkeit einer Faszienfläche sowie sowohl die quantitative als auch qualitative Reduzierung von Synovialflüssigkeit.

Als Facharzt für Orthopädie in Gratkorn/Graz und Mogersdorf sorge ich im Rahmen einer Faszienbehandlung manuell, also mittels spezifischer effektiver Handgriffe, für eine Aktivierung der Heilkräfte.